8 Tipps für die ersten Tage mit neuem Hund.
Sie können planen wie Sie wollen. Bücher lesen, Hundebettchen kaufen und Spielzeuge bereitlegen.
Sie können sich alles genau überlegen.
Erst, wenn der Welpe oder der Tierschutztier oder welcher Hund auch immer vor Ihnen sitzt, merken Sie, dass Vorbereitung alles ist und irgendwie auch gar nicht weiterhilft.
Der Hund ist wahlweise völlig aufgedreht oder angehend apathisch. Wahrscheinlich interessiert er sich kaum für sie und garantiert gar nicht für Ihren bisherigen Alltag. Er ist mit eigenen Bedürfnissen da und weiß von Ihren nichts.
Der Einzug eines Hundes bereitet Freude und Spaß. Hat aber auch Potenzial für Frust und Enttäuschung.
Daher nun 10 Tipps, damit sich Vorfreude und Alltag angleichen:
- Haben Sie Zeit
Ein Hund, ähnlich wie ein Baby, kommt, fordert und kann wenig.
Das ist süß, tapsig und toll. Und es fordert Nerven.
Egal ob Sie hundeerfahren sind oder nicht, ein neuer Mitbewohner stellt den Alltag erstmal auf den Kopf.
Um entspannt in den neuen Lebensabschnitt zu starten, sollten sie sich Zeit einräumen, um auch einfach mal warten zu können. Der Hund will nicht ins Halsband und sie müssen schnell weg. Stress pur, für Sie und das Tier. Und danach wird er das Halsband nur noch mehr ablehnen. Wenn Sie aber Zeit haben, haben Sie die Chance dem Hund diese Zeit zu schenken und ihn in seinem Tempo ankommen zu lassen und zu lernen. - Geben Sie Zeit
Was soll das bedeuten? Nun ja, es ist so simpel wie es klingt.
Ja, der Hund sollte ihren Alltag kennenlernen und Sie sollten nichts künstlich schönfärben. Aber: legen Sie sich doch einfach mal auf den Teppich, tun nichts und gucken was ihr Hund macht. Oder sie gehen ins Cafe und sitzen einfach da. Kein Handy, kein Buch. Nur Sie und ihr Hund. Bindung ist alles und Bindung braucht Zeit. - Rechnen Sie mit Katastrophen
Klar, ein neues Tier im Haus ist super und die Vorfreude kann und darf überwiegen. Gleichzeitig sollten Sie nicht allzu euphorisch sein, was den neuen Mitbewohner angeht, den Freund fürs Leben, den Lebensretter… oder was auch immer Hunden noch so zugeschrieben wird.
Der Hund bringt seine bisherigen Erfahrungen und seine (wie auch immer geartete) Erziehung mit. Vielleicht hat er noch gar keine oder schlechte Erfahrungen gesammelt. Höchstwahrscheinlich ist sein Alltag und ihr Alltag erstmal nicht kompatibel.
Er ist stürmisch oder zurückhaltend, frisst alles oder gar nichts, kann gar nicht alleine sein oder will von Ihnen nichts wissen, zerstört Sachen, rennt weg, rennt gar nicht.
Das ist alles normal.
Bereiten Sie sich, bevor der Hund ins Haus kommt, mental auf kleine Katastrophen vor. Das fördert Verständnis und Entspannung. - Haben Sie Kinder?
Dann gab es irgendwann einen Tag in ihrem Leben, in dem das Kind bei Ihnen zuhause war. Ganz plötzlich. Und das trotz der vorangegangenen Schwangerschaft und allerlei Vorbereitungen, Zimmer ausstaffieren, usw.
Die gute Nachricht: Ihr Hund wird wesentlich schneller stubenrein als jedes Kind, kann schon von Beginn an laufen und entwickelt sich rasch.
Die realistische Nachricht: Und genauso wie bei Ihrem Kind ist der Hund anfangs erstmal bedürftig, hilflos, fordernd und anstrengend.
Dafür bedenkt er Sie mit wachsender Zuneigung, Lernen und Zusammenwachsen. - Ein Hundeleben dauert lange
Wenn alles gut geht, ist Ihr Hund nun viele Jahre bei Ihnen.
Er muss nicht alles sofort können. Es muss nicht alles sofort klappen. Punkt. - Manches geht jetzt nicht mehr
Einfach rausgehen? Am Wochenende ins Schwimmbad? Abends in die Disko?
Das geht jetzt erstmal nicht mehr. Ihr Hund wird das Alleinesein wahrscheinlich nicht einfach mal eben so akzeptieren. Und das Wetter kann noch so novembrig sein, der Hund will abends nochmal raus.
Sind Sie dazu bereit? Sicher! Sonst hätten Sie sich ja keinen Hund angeschafft.
Aber der Gedanke ist wichtig: manches geht jetzt nicht mehr. Zumindest nicht mal eben so. - Viel Schönes kommt dazu
Mehr ist dazu nicht zu schreiben, oder? - Vergessen Sie Ratgeber
Entspannen Sie sich. Klar, Sie können vom ersten Tag an mit „Sitz“, „Platz“, Roll rüber“ anfangen und den Hund hart an die Kandare nehmen.
Dazu stehen Ihnen sehr viele Regalmeter Ratgeber-Literatur zur Verfügung.
Aber fokussieren Sie sich auf das auf das es ankommt: Kennenlernen, sich näher kommen, Vertrauen aufbauen, Sicherheit geben, Bindung aufbauen.
Dazu gehören ein paar Regeln und viel Liebe.
Einen besseres Fundament können Sie für jede zukünftige Erziehung kaum bauen.
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